Donnerstag, 22. Januar 2015

TagGeDanken ** | 20. Januar 2015

Soweit ich meine Seele, mein innerstes, tief verborgenes, wahres Wesen, erahne, scheint sie eines Teils recht abenteuerlustig, manchmal wild und manchmal amüsiert, wie auch von anderer Seite wahrgenommen sehnsüchtig und manchmal traurig die Dinge der Welt zu betrachten.

Kriege werden aus der Angst geboren. Angst vor dem, was unbekannt und neu ist, was "scheinbar" anders ist und der eigenen SelbstWahrnehmung nicht entspricht. Was aus manchmal unerfindlichen Gründen ...(...) .... den eigenen Weg kreuzt.

Und doch ist es immer eine Einladung, sich "alle Zeit der Welt" zu nehmen, um sich ganz darauf einzulassen, sich mit der Unschuld und Neugier eines Kindes zu nähern, es genauer zu betrachten, zu erforschen. 
Zu experimentieren, wie es sich anfühlt ....
In unserer Welt der Gegensätze gibt es vieles, was wir automatisch ablehnen. Eine andere Hautfarbe vielleicht, eine andere Religion oder sogar noch näher, eine andere Denkweise, eine andere Form des Handelns, Sprechens, Aussehens oder Verhaltens. Genauer betrachtet sogar das andere Geschlecht. Oder auch das eigene Geschlecht ... vielleicht sogar sich selbst.
Unsere größte Angst ist zugleich unsere größte Sehnsucht ....

Sich einzulassen heißt auch "mit dem Herzen zu lauschen", hinter die Fassade, hinter all die vielen Masken zu schauen, mit denen ein Mensch sich zu schützen bemüht. Es zuzulassen, was als Geschenk für die eigene EntWicklung gedacht ist. Auf tiefster Ebene zu verstehen, zu fühlen und zu erkennen.
Es ist ein - sich im wahrsten Sinne des Wortes - auf das unbekannte Neue im Gegenüber Einstimmen und es im eigenen Inneren zum Klingen Bringen. Sei es nun in Harmonie oder in Disharmonie mit der eigenen Seelenschwingung.
Eine der größten Herausforderungen des Mensch-Seins ....

Viel leichter ist es doch, mit schneller BeWertung die Dinge von sich wegzuschieben, abzulehnen oder sogar zu bekämpfen. Sich wo..möglich mit anderen zusammenzutun und "dagegen lauthals in den Krieg zu ziehen" .... egal in welcher Form ... ob im Innen oder im Außen sichtbar.

Als ich zum ersten Mal einem "wahren Mann" in meinem Leben wirklich begegnete - und damit meine ich nicht, einer seiner RollenspielMaskeraden ... weder dem kleinen Jungen noch dem väterlichen Freund ... weder dem erfolgreichen Geschäftsmann noch dem ausgeflippten Künstler ... nicht einem potentiellen Liebhaber, Ehemann, Seelenpartner oder Vater meiner Kinder ... oder ... oder ... - war ich gefordert, mich selbst als "wahre Frau" und nicht als kleines Mädchen, als Mutter, als Ehefrau etc. ... zu erkennen und fühlte erst einmal Angst. Eine Angst, die mich davonlaufen ließ ... denn ich erInnerte zugleich auf einmal all die vielen GeSchichten, die ich in meinem Leben schon gehört oder zum Teil selbst erfahren hatte. GeSchichten von Gewalt, Mißbrauch, Vergewaltigung, Folter, Zerstörung, Schändung,Tod, Hölle, Satan, Verdammnis, Sünde ...

Ich war überrascht, was sich schon so alles in meinem Unterbewußtsein angesammelt hatte.
Und ich war auch überrascht, was sich körperlich, geistig und seelisch in dieser Zeit ereignete ... Ungeahnte Höhenflüge voller Macht- und Kontroll-Gedanken, maßlose Euphorie, LiebesgefühlÜberflutung, Herzrasen, Todesängste.
Vertrauen und Mißtrauen im stetigen Wechsel.
Ich durchlebte all diese Emotionen erneut auf physischer Ebene und in einer Intensität, die von mir forderte, in jedem einzigen Moment mit meinem ganzen Bewußtsein präsent und im Hier und Jetzt zu sein. Das dauerte nahezu drei Monate ...
So baute ich eine noch größere Schutzmauer um mich selbst als je zuvor.
Und ich führte Krieg, um zu schützen, was sich doch wandeln wollte. Krieg gegen mich selbst und gegen das Neue und Unbekannte ...

Im nachhinein fühlt es sich an wie ein besonders großer Reinigungsprozeß all dieser angesammelten Verletzungen meiner Seele.
Ich versöhnte mich zutiefst mit dem "männlichen Anteil" in mir selbst, öffnete mich und begann, zu erkennen und zu verstehen. DANKE! Von ganzem Herzen DANKE!

Die Seele kennt nur eine einzige Sprache.
Ihre Sprache ist die Liebe - ohne Vorbehalte.
Mit allem Vertrauen.

Sobald Frauen und Männer sich gegenseitig offen und ehrlich, wahrhaftig begegnen, werden alle Kriege beendet sein.

HerzensGrüße, Alexandra **

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