Mittwoch, 30. Januar 2013

"Frau und Mann"- Januar 2013

Eine tiefe, tiefe Sehnsucht nach Romantik ist derzeit spürbar- vor allem vonseiten der Frauen und auch bei einigen Männern.
Das Thema Liebe-Beziehung-Partnerschaft beschäftigt mich wahrscheinlich seit meinem allerersten Atemzug (und länger?...), da es doch wirklich die Chance zur höchsten Glückseligkeit hier auf Erden bietet.
Was hat sich im Lauf der GeZeiten daraus entwickelt? Tja, jede Menge. Jede Menge an Verletzungen, Mißbrauch, Ausharren, Sein-DaSein-fristen. Ein höchstes Maß an Gefangenschaft in allem, Einschränkungen, Beschneidungen, Abhängigkeiten, Ängste, Wut, Trauer, Eifersucht ... oftmals Kriege.....
Die Partnerschaft/ die Beziehung ist die Kernzelle und die Keimzelle -das Herz- unserer Gesellschaft, da sich dieses Leben und Erleben, dieses so direkte Spiegeln im anderen auf alles weitere auswirkt. Wir haben die tiefste Sehnsucht nach Verschmelzung, nach der bedingungslosen Liebe eines anderen, nach der Berührung und Rührung, nach Nähe und Körperlichkeit, um hier unser komplettes Mensch-Sein mit all unseren Sinnen und in all unseren Körperzellen zu erfahren.
Oft sind die Erwartungen an einen Partner viel zu hoch, da er neben der reinen, bedingungslosen Liebe, die er uns schenkt, noch jede Menge anderer Bedürfnisse, die wir haben, erfüllen sollte.
Aufmerksamkeit, Zuhören, Freundschaft, Sicherheit, Hobbies Teilen, Kreativ-Partner sein, täglich zur Verfügung stehen rund um die Uhr, liebevollle Mutter/ Vater sein ... und ... und .... Alles viel zu viel!!!! Für einen Menschen allein die totale Überforderung. Nicht machbar! Im Grunde von vornherein zum Scheitern verurteilt.
Die einzige Aufgabe eines Partners: Lieben, lieben, lieben und diese Liebe nähren in dem Maße, wie es für ihn gerade stimmig ist. Die Frau zur Göttin erheben, den Mann zum Gott erheben. Sie/ihn täglich daran erinnern, wie wundervoll und was für ein großes Geschenk sie/er für ihn/sie ist. Gemeinsam das Leben feiern, den Himmel auf die Erde holen!
Von diesem Gefühl und Bewußtsein getragen können wir es in alle Bereiche unseres täglichen Lebens hineinfließen lassen. Und die Augen leuchten. Und die Herzen strahlen.
Jede sich ihrer selbst bewußte Frau und jeder seiner sich selbst bewußte Mann wählt frei und unabhängig die Frau/ den Mann an ihrer/seiner Seite. Beziehungen dauern solange, wie es sich für beide stimmig anfühlt. Alles hat einen Anfang, alle hat auch ein Ende, im ewigen, sich erneuernden Kreislauf. Und dies ist meist für beide so früh spürbar, so daß sie noch Zeit genug haben, um ganz allmählich und bewußt den Abschied willkommen zu heißen, das Gemeinsame zu feiern und sich auf das Neue, das für beide gleichermaßen auf dem Plan steht, zu freuen.
Halten wir an Beziehungen fest, deren Zeit gekommen ist, beschneiden wir uns selbst und zugleich auch den Partner. Wir werden müde, antriebslos, verabschieden uns von unseren Träumen und fristen tatsächlich nurmehr unser DaSein. Wir sterben bereits im Leben und erwarten rein körperlich nur noch das Ende.
Dafür sind wir aber nicht hier.
In tiefer Liebe an das Leben und all die Partner, mit denen ich diese höchste Glückseligkeit bereits erfahren durfte. Ich danke Euch!

Marc Chagall * Das  Hohelied III

Marc Chagall * Das Hohelied III

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen